Bibliothek
Im Justizzentrum Jena steht den Nutzern eine umfangreiche Bibliothek mit etwa 70 000 Bänden zur Verfügung. Momentan werden 163 Periodika bezogen. Zum Bestand der Bibliothek gehören ebenfalls elektronische Informationsmittel sowie ein wertvoller historischer Altbestand.
Geschichte der Bibliothek
Der Grundstein für die Bibliothek wurde 1566 im früheren Hofgericht gelegt. 1816 hatte die Bibliothek bereits einen Bestand von etwa 3000 Bänden. Mit Gründung des Oberappellationsgerichts im Jahre 1817 ging der Bestand auf dieses über und stieg bis zur Gründung des Thüringer Oberlandesgerichts als Nachfolger des Oberappellationsgerichts im Jahre 1879 auf etwa 12 000 Bände.
Bereits um 1900 war die Bibliothek zu einer wichtigen juristischen Fachbibliothek geworden, deren Bestand weit über den gewöhnlichen Rahmen einer Behördenbibliothek hinausging. Bereits damals zählte sie in materieller, kultureller und wissenschaftlicher Hinsicht zu den wertvollsten juristischen Bibliotheken in Deutschland.
Der Bestand wuchs weiter kontinuierlich auf 52 000 Bände im Jahre 1929 und 70 000 Bände im Jahre 1945. Nach Auflösung der Länder und Neugliederung in Bezirke wurde die Bibliothek 1953 nach Potsdam-Babelsberg an das damalige Institut für Staat und Recht, der späteren Akademie für Staat- und Rechtswissenschaften "Walter Ulbricht", überführt.
Nach Wiederherstellung der Länder erfolgt 1998 die Rückführung der Bibliothek an ihren angestammten Platz. Sie ist trotz ihres Alters auch heute noch ein wichtiges Arbeitsmittel der Richter. Daneben steht sie für den wissenschaftlichen Gebrauch offen und unterstreicht so die für das Rechtsleben in Jena seit Jahrhunderten charakteristische enge Verbindung der praktischen und der theoretischen Juristen.
Mit der Rückführung wurde begonnen den Bestand zu registrieren, gemäß internationalem bibliothekarischen Standard zu katalogisieren und ihn behutsam in die moderne Dienstbibliothek zu integrieren. Vom ursprünglichen Bestand ist ein Teil in den Wirren der Kriegs- und Nachkriegszeit verschollen, bei der Rückführung nach Jena waren etwa noch 40 000 Bände vorhanden. Ein nicht unbeträchtlicher Teil des historischen Bestandes bedarf auch restauratorischer Pflege.
Für den historischen Bestand existiert ein 1885 bei Frommann in Jena erschienener Bibliothekskatalog. Dieser wurde 1928 durch einen bei Neuenhahn in Jena erschienen 2. Band ergänzt. Ein früher ebenfalls vorhandener alphabetischer Katalog ist verschollen.
29.01.2007 - Gründung des Vereins "Historische Bibliothek des Thüringer Oberlandesgerichts in Jena e. V".
Hinweise zur Benutzung
Die Bibliothek des Justizzentrums Jena ist keine öffentliche sondern eine Präsenzbibliothek. Für die Nutzung ist die Benutzungsordnung (PDF-Dokument, nicht barrierefrei) verbindlich. Eine Ausleihe außer Haus findet nicht statt. Der Bibliotheksbestand ist über einen Online-Benutzerkatalog recherchierbar.
Benutzerkreis
Zur wissenschaftlichen Arbeit steht die Bibliothek darüber hinaus Personen zur Verfügung, die einen wissenschaftlichen Verwendungsnachweis erbringen können. Andere Personen können die Bibliothek mit Gestattung des Präsidenten des Thüringer Oberlandesgerichts nutzen.

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Justizzentrum Jena
Rathenaustraße 13
07745 Jena
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